Myofunktionelle Therapie

Daumenlutschen? Mundatmung? Die Zahnspange ist weg – und die Zähne wieder durcheinander? Schlucken ist schwierig?

«Myo» ist auf griechisch «Muskel», «funktionell» meint hier die Leistung. Eine «myofunktionelle Therapie» behandelt also die Bewegungen und die Zusammenarbeit von Muskeln.

Myofunktionelle Therapie ist für Menschen in allen Altersgruppen möglich, wenn Probleme im Mund-Gesichtsbereich auftreten. Lispeln, Stillprobleme, Nägel kauen, Schnarchen, Zahnfehlstellungen – das alles können Hinweise auf eine myofunktionelle Störung sein.

Form und Funktion bedingen sich

Die myofunktionelle Therapie wurde in den 70er Jahren von Daniel Garliner in den USA entwickelt. Er stellte fest, dass die Form der Hartgewebe im Mund (Zähne und Kiefer) sich durch die Funktion der muskulären, weichen Anteile (Lippen und Zunge) verändern lässt. Andererseits bedingt auch die Form die Funktion: Zahnfehlstellungen beeinflussen auch die Bewegungen der Zunge.

Ursprünglich für den Mundraum gedacht, findet die Wissenschaft heute immer grössere Zusammenhänge auf myofunktioneller Basis im ganzen Körper des Menschen.